Liebe Forumsmitglieder,
wir befinden uns momentan in der Findungsphase für eine neue Heizung.
Wir wurden dabei auf die Brennstoffzellenheizung Vitovalor (PT-2 bzw 300-P) aufmerksam. Wir besitzen eine Photovoltaikanlage (ca. 9,7 kWp) mit Stromspeicher (Sonnenbatterie).
Die (vielleicht auch naive) Idee ist, dass die Vitovalor im Winter den fehlenden PV-Strom (etwas) kompensieren kann, im Sommer werden wir wohl mehr Strom erzeugen, als wir selbst verbrauchen können (Jahresverbrauch ca. 9300 kWh). Die Brennstoffzelle könnten wir jedoch wahrscheinlich für das Warmwasser gebrauchen (7 Personen im Haus).
Gibt es im Forum bereits Erfahrungswerte mit dieser Kombination / mit einer ähnlichen Kombination? Gibt es Dinge, die man im Vorfeld beachten sollte?
Was für mich bisher überhaupt nicht ersichtlich ist: harmoniert der Energiemanager der Vitovalor mit dem Energiemanger eines Stromspeichers / einer PV-Anlage? Ich denke, dass dies ein zentraler Punkt ist, wenn die Brennstoffzelle sinnvoll betrieben werden soll.
Sollte man im Sommer (bei Stromüberschuss) die Funktion der Brennstofffzelle auf ein Minimum reduzieren oder ist es sinnvoller die Wärme für das WW zu benutzen und den Reststrom einspeisen, auch wenn man damit sicher nicht reich wird?
Ich würde mich sehr über Erfahrungen, Tipps und Anregungen freuen!
Herzliche Grüße
Tobias
Hallo,
ich habe ähnliches vor. Demnächst wird bei mir die PT2 installiert. Dazu möchte ich mir eine PV-Anlage installieren, um die elektrischen Spitzenlasten am Tag abzudecken. Nun bin ich nicht ganz schlüssig, ob die Anlage mit oder ohne Akku gebaut werden soll? Der Stromverbrauch liegt bei ca 5500kW/h. Was muss dabei beachtet werden?
Danke
Hallo,
ich habe seit fast 3 Jahren eine PT2 laufen. Derzeit überlege ich mir einen Speicher (und evtl. eine PV-Anlage) anzuschaffen.
2020 habe ich knapp 1.500 kwh ins Stromnetz eingespeist.
"Lohnt sich" eine Anschaffung von Speicher (und evtl. PV-Anlage) überhaupt?
Herzlichen Dank & Gruß
Stephan
Hallo bill4u,
das ist eine relativ einfache Rechnung.
1.500 kWh nicht ins Netz gespeist, sondern in den Speicher zum Eigenverbrauch ergibt grob 1.500 kWh x 0,3 € = 450 €/a. Angenommen Dein Speicher kostet 4.500 €, dann würdest Du ab dem 11. Jahr nicht mehr den Speicher bezahlen, sondern könntest für 450 € in Urlaub fahren. 😁 Das war der einfache Teil der Rechnung
Jetzt musst Du ermitteln oder ermitteln lassen, ob Du überhaupt die 1.500 kWh komplett in den Speicher bekommst, welche Speichergröße für Dein Verbrauchsprofil erforderlich ist. Wenn Du 1.500 kWh in den Speicher lädst, dann stehen Dir nach Abzug der Verluste nur 1.200 kWh für den Eigenverbrauch zur Verfügung. Eine Garantie/Gewährleistung für 10 Jahre wirst Du nicht bekommen. Soll heißen, ob Du das 11. Jahr erreichst, steht in den Sternen.
Mit PV sieht das aber komplett anders aus. Nach meiner Meinung lässt sich das in einem Forum nur eingeschränkt bewerten. Hier empfehle ich Dir über einen Solateur ein Angebot einzuholen und dem diese Frage zu stellen. Hier kommt es aber auch darauf an, wie seriös das Unternehmen/Berater ist. Verkaufen tun alle gern. Aber wenn Du das Angebot vorliegen hast, dann kannst Du es in einem Forum zur Diskussion stellen.
Ohne nähere Angaben von Deiner Seite behaupte ich, dass ein Speicher sich nicht lohnt. Auch ich habe Vitovalor, PV 6,48 kWp und Speicher LG RESU 1O.
Um diese Aussage zu veranschaulichen, zeig ich Dir hier meine Amortisationskurve.
Wie Du erkennen kannst, werde ich innerhalb von 10 Jahren den Invest aus heutiger Sicht kaum erreichen, wenn der Speicher überhaupt so lange hält, der Strompreis in der Zeit nicht großartig steigt und auch sonst keine Kosten anfallen. Das sind übrigens Nettobeträge.
@bill4u schrieb:"Lohnt sich" eine Anschaffung von Speicher überhaupt?
Wenn das Deine Grundmotivation ist, dann vergiss es.
Meiner Meinung nach, bist Du mit solch einer Frage in einem Photovoltaik-Forum besser aufgehoben.
Gruß
Loule
Wir haben sei 2,5 Jahren eine PT-2 im Betrieb. Seit 2 Monaten haben wir auch eine PV-Anlage mit Speicher, beides nicjt von Viessmann. Inzwischen habe ich Zweifel, ob die Anordnung der Zähler korrekt ist und wäre dankbar für mehr Info über die im Beitrag vom 8.5.2018 angesprochene „richtige Anordnung der Stromzähler“. Wo könnte ich diese Information bekommen? Weder unser Heizungsfachbetrieb noch der Solateur/Elektriker hat Erfahrungen mit dieser Kombination. Derzeit haben wir zwei Zähler, und nach meinem Verständnis wird der gesamte Strom der PT-2 eingespeist. Der Solateur meint, dass sich das wg. der höheren Vergütung so am ehesten lohnt, aber habe meine Zweifel. Die ViCare-App zeigt trotzdem Eigenverbrauch an, allerdings deutlich weniger als früher. Bin für jeden Hinweis dankbar!
Deine PT2 und der Stromspeicher bzw. das externe Managementsystem haben jeweils einen separaten Zweierrichtungszähler, der nach dem Hauptzähler gesetzt wird. Die Zähler werden in Reihe angeschlossen. Also Hausanschluss > Hauptzähler > Zähler Stromspeicher > Zähler Vitovalor. Zusätzlich kann es dann noch Zähler zur Abgrenzung geben, ist aber für das Messkonzept nicht relevant.
Der Zähler der Valor wird nur mit der Vitovalor über das Bus-System verbunden.
Gleiches passiert mit dem Zähler des Stromspeichers. Auch dieser wird nur mit dem Stromspeicher über das Bus-System verbunden.
Jetzt sollten alle eingehenden und ausgehenden Ströme überwacht und entsprechend der "Stromfluss" geregelt werden.
Es ist auf die Verschaltung der Zähler zu achten. Hier ggf. noch mal mit dem Hersteller in Verbindung setzen, ob es Besonderheiten bei deinem System zu beachten gibt.
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