Hallo Community,
nachdem meine Vitovalor PT2 im Dezember ein grundlegendes Update erfahren hat, läuft die Zelle derzeit nun quasi im Dauerbetrieb ~ 46 Std. und produziert 18,6kWh und am "Regeneriertag" ca. 16,8kWh, also ca, 17,7kWh im Mittel/Tag - auch bei milden Temperaturen von ca. 10°C. Das dürfte bei sinnvoller Aufteilung des Bedarfs (und ggf. einem kleinen Speicher) für ganz viele Nutzer (nahezu) den gesamten Bedarf decken. So auch bei mir!! - und das derzeit noch ohne Speicher. Leider gibt es ja kein Modul, das genau diese Lücke günstig schließt - Vitocharge ist für Solar vorgesehen und die Investition amortisiert sich kaum bei einem "Restbedarf" von ca 800kWh/Jahr.
Im vergangegen Betriebsjahr habe ich noch ca. 25% des Bedarfs dazu beziehen müssen, rechne aber nach dem Update damit, dass ich über die "kalte Zeit" - nur sehr wenig Strom beziehen muss - wenn ausnahmsweise mal der Trockner mit läuft, oder am Herd mehr als eine Platte im Vollastbetrieb arbeitet. Die bisherigen Verbrauchszahlen deuten stark darauf hin!! Ich denke mal bis auf den Hochsommer, wird die Anlage ca. 90% des Bedarfs abdecken - übers Jahr also um die ca. 80%.
Wenn es also eine kleine Anlage - 2-3kWh mit Akku geben würde, die genau die Spitzen abdeckt und im Sommer mit ein paar Solarpanelen "aufgepeppt" werden kann, so wäre das ein toller Beitrag - Modular aufgebaut, nutzt die vorhandenen Geräte/Computer - besonders das M-Bus Meter, also keine große zusätzliche Installation - ist ja eigentlich alles schon da!! Das Ganze in einem Preisbereich unter 5000€ mit einem Akku (ggf. mit einem 2. leicht erweiterbar!!) - es wäre wunderbar!!!
Also - besten Dank für das tolle Update - quasi Dauerbetrieb der Zelle ist doch schon mal ein prima Fortschritt - warten wir den Sommer ab - 150l Warmes Wasser sind schnell aufgeheizt, aber zum Glück ist es ja auch im Sommer schon mal kühler, so dass der Heizkreis auch noch was aufnimmt. Warum die Regelung sich ganz auf den Speicher abstützt und die Betriebsparameter sich nicht nach "KI-Regeln" selbst anpassen erschließt sich mir allerdings nach wie vor nicht.
Wenn jetzt noch "die Speicherlücke" geschlossen wird - es wäre ein Traum.
In diesem Sinne - die die es noch nicht haben - freut euch auf das Update, es sorgt für (noch) bessere Nutzung der Zelle.
Chris
Hallo Chris2,
sehr interessant. Darf man fragen, welches Update, bzw. welche Art von Einstellungen vorgenommen wurde?
Bei mir ist die Brennstoffzelle leider meistens immer nur ein paar Stunden aktiv. Ich besitze ein E-Auto und lade meistens Nachts...
Vielen Dank und Grüße,
Matthias
Hallo,
Ich würde auch eine kleine Speicherzelle begrüßen, da wir auch viel ungenutzte Energie produzieren und diese zu einem anderen Zeitpunkt zu einem viel höheren Preis zurückkaufen müssen.
Darf ich Sie fragen, wie Ihr grundlegendes Update im Dezember aussah und sollten alle Systeme aktualisiert werden?
Hall "Erwin" - ich gehe mal davon aus, dass das nicht dein Klarname ist, oder kommst du aus Wuppertal ??
zuächst - auch wenn ich nicht Robin bin, willkommen in der Community.
Zu deiner Frage - die Zirkulationspumpe allein ist es ja nicht, auch die Schwerkraft mischt den Speicher und - wenn du z.B. von 07:00-22:00 Uhr das WW auf eine "hohe" Temperatur als Wunsch einstellst, dann müsste das die Ursache sein. Lies mal weiter oben - die Wunschtemperatur für WW sollte nur und ausschließlich zu den Zeiten aktiv sein, zu denen (voraussichtlich) WW gebraucht wird. Das ist bei der Zelle grundsätzlich anders, als man(n) es von "normalen" Heizungen gewohnt ist. Je kürzer die Zeiten, in denen WW aktiv ist, um so besser!!
Um diese Jahreszeit kann die Zelle bei optimaler Einstellung der Parameter bis auf die Regeneration im Dauerlauf arbeiten - meine tut das. Allerdings - es war ein Prozess und ging nicht von Beginn an, Grundlage ist (wie fast immer) die genaue Beobachtung und systematische Herangehensweise.
Ich kenne eure Heiz- und WW-Gewohnheiten nicht und auch nicht die "Komfortanforderungen", daher ist es schwierig von hier aus zu entscheiden, welche Einstellungen optimal sind. Ganz kurz zusammengefasst meine Erfahrung - Heizung: Heizkurve auf das Objekt anpassen und Zeiten so, wie man es gerne haben möchte, die Energiemenge, die in den Heizkreis geht, unterstützt die Laufzeit der Zelle. WW: so niedrig wie sinnvoll (ich habe 44°C und heize manuell von Zeit zu Zeit (max 1x im Monat) auf 55°C wg. Legionellen) und so kurz wie möglich - ggf. über die App "ich will WW" und in ganz kurzer Zeit steht ausreichend WW zum Duschen bereit, dito für die Küche!! Bei mir macht die Anlage nur Abends für 1 Std. WW, sonst immer auf Anforderung - ist aber eine Frage des Komfort!! der hier zu Lasten der Laufzeit geht. Wenn du z.B. das WW auf 60°C einstellst und von 7-22 Uhr diese Temperatur haben willst, dann hat die Zelle keine Chance - die schaltet bei 60°C WW ab, weil sie dann keine Kühlleistung mehr zur Verfügung hat - technisch bedingt! bei der "Chemie - 2xH2 + O2 = 2xH2O + Strom" wird auch jede Menge Wärme frei und je wärmer, um so schlechter die Reaktion gemeinsam mit der Aufbereitung von Erdgas macht die Zelle ja ~1,3kWh Wärme + 755W Strom, also ungefähr das Doppelte an Wärme. Bestenfalls ist deine Heizung Niedertemperatur, dann geht da ein wenig Leistung hin, aber da der WW-Speicher die Zelle "steuert" ist der Einfluss gering und deine Werte werden plausibel.
Also - Hinweis aus der Praxis - WW so kurz und niedrig wie möglich und ggf. über die App "mal schnell aufwärmen", dann kann die Zelle gut arbeiten, weil immer genügend "kaltes Wasser" zur Verfügung steht. Immer wenn der WW-Speicher >55°C ist, muss die Zelle abschalten - und WW mit dem "Brenner" machen kann nicht Sinn deiner Anlage sein!!
LG Chris