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Stromerzeugung als Abfallprodukt oder wird separat Gas benötigt?

Hallo zusammen,

wir haben in unserem Haus drei separate Wohnungen welche alle von der Familie bewohnt werden. 2021 haben wir uns eine Vitovalor PT 2 eingebaut. Hier haben wir die Aufteilung unserer Zähler umgestaltet. Es gibt nur noch einen Hauptzähler (Zweirichtungszähler) der gemeldet ist und von da aus geht es auf die drei separaten Zähler für die Wohnungen. Über diese Zähler wird der gesamte verbrauchte Strom pro Wohnung gemessen. Die abgelesenen Werte beinhalten dann den Netzbezug und den durch die Brennstoffzelle produzierten Strom. Nun sitze ich hier gerade dabei und versuche eine Betriebskostenabrechnung zusammen zu bauen. Da es nur noch einen Hauptzähler gibt der über mich läuft, teile ich alles prozentual auf die drei Zähler auf. Bei der Berechnung der Stromkosten schreibe ich die Kilowattstunden des produzierten Stroms durch die Heizung gut. Und hier ist jetzt mein Problem. Schreibe ich die Kilowattstunden einfach gut, gehe ich theoretisch davon aus, dass diese als Abfallprodukt beim heizen entstehen. Wenn allerdings für die Stromherstellung extra Gas benötigt wird, müsste ich diese Kosten jeweils anteilig mit einfließen lassen und kann nicht einfach den Strom gutschreiben. Kann mir hier jemand einen Tipp geben bzw. gibt es eine Art Faustformel?

Ich hoffe ich habe alles halbwegs verständlich geschrieben. Bei Fragen einfach fragen.

Danke schon mal vorab und Gruß

Falk

4 ANTWORTEN 4

Für die Stromherstellung wird natürlich Gas verbraucht. Ist also kein ,,Abfallprodukt,,

Als Grundlage kannst du nehmen, dass für eine kWh Strom  2,7kWh (ca. 0,27 m³)Erdgas nötig sind.

Gleichzeitig entstehen  aber auch 1,4kWh Wärmeenergie.

Du steckst also 2,7kWh rein, bekommst aber nur 2,4 kWh heraus.

 

Hallo @Falk_W ,

wenns wirklich "nur" Familie ist, gehts evtl. ganz einfach wenn alle einverstanden sind und nicht dagegen klagen würden:

(Es erfolgt keine Berücksichtigung von Investitionskosten)

 

Strom:

         Gesamtkosten für vom EVU für bezogenen Strom

      -  Gutschrift für Einspeisung aus der Produktion des PT2

     =  Stromkosten

Diese Stromkosten dann anteilig nach Verbrauch auf die Einheiten verteilen

 

Gas:

Die gesamten Gaskosten (Heizung + BZ) dann einfach als Gesamtkosten über Heizungs- / Wärmeabrechnung des Hauses stecken und abrechnen.

Ebenso alle Wartungskosten des PT2 (wie die der normalen Heizung) dann über diese einrechnen und abrechnen.

 

Hinweis:

Das ist zwar so nicht so ganz richtig, aber ein ganz einfachere Weg die Kosten zu verteilen....solange alle damit leben könnten.ABER -> jedes Gericht würde dies als "falsch" ansehen bei Klagen. 

 

Gruß

GW1

Hallo Falk_W,

 


@Falk_W  schrieb:

Da es nur noch einen Hauptzähler gibt der über mich läuft, teile ich alles prozentual auf die drei Zähler auf.


Innerhalb Deiner Familie kannst Du es so machen, mit fremden Mietern wäre vielleicht einer dabei, der Dir diese Abrechnung auseinandernimmt.

Die Schwierigkeit dabei ist, dass Du nicht weißt, was jede Partei von dem erzeugten Strom verbraucht hat. Die erzeugte elektrische Energie wird sich nicht gleichmäßig auf die drei Wohneinheiten verteilen und entspricht auch nicht annähernd den Anteilen des jeweiligen Strombezugs.

Außerdem solltest Du mal das hier überfliegen. Wie gesagt, innerhalb der Familie mag das gehen, mit fremden Mietern birgt das Konfliktpotenzial.

 


@Falk_W  schrieb:

Wenn allerdings für die Stromherstellung extra Gas benötigt wird, müsste ich diese Kosten jeweils anteilig mit einfließen lassen und kann nicht einfach den Strom gutschreiben.


Wie die Gasmenge/-kosten der BSZ aufzuteilen sind, hat Dir Franky geschrieben. Eine Möglichkeit wäre, die Gaskosten für die Wärme nach Heizkostenverteilern/Wärmemengenzählern entsprechend der Heizkostenverordnung zu verteilen und den Strom entsprechend dem jeweiligen Verbrauch mit einem Preis zu berechnen, der es Dir ermöglicht Deine Gaskosten für die Stromerzeugung zu decken. Welcher Preis da kostendeckend ist, musst Du an Hand Deiner Werte errechnen.

Da die Zwischenzähler Bezugsstrom vom Netzbetreiber und den erzeugten Strom erfassen, erhälst Du damit  eine Vergütung für die Stromerzeugung. Die Summe der Wohnungsverbräuche ist also höher, als der ermittelte Verbrauch über den Hauptzähler.

 

 

Es gibt nätürlich noch die Möglichkeit die Stromflüsse messtechnisch zu erfassen, aber ich glaube das willst Du nicht wirklich.

 

Gruß

Loule

Hallo an alle,

vielen Dank für die Antworten. Da bin ich jetzt ein ganzes Stück schlauer und kann mir die Betriebskosten zusammen basteln.

 

Gruß
Falk

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