Wir betreiben die neue Heizzentrale zusammen mit Vitocell 100-E seit 17.2.2022 und haben Anfang Mai auf Sommerbetrieb umgestellt (nur WW-Erzeugung). Dabei stellten wir fest, dass die PA2 nur noch 1 Mal pro Tag startet und dabei teilweise weniger als 1 Stunde läuft. Dieser Betrieb ist nirgendwo beschrieben und irregulär, da nur eine errechnete Mindestlaufzeit von 2 Stunden zu einem Produktionsstart führen sollte. Weiter stellten wir fest, dass der Start immer nach Mitternacht erfolgt, die maximale Systemtemperatur sehr schnell erreicht wird und die Rücklauftemperatur nur sehr langsam zurück geht und fast nie unter 30 °C sinkt.
Vitocrossal 300 CU3A 45kW ist von 24Uhr bis 5Uhr abgeschaltet, ebenso die Zirkulationspumpe
Fragen:
1. Kann dieser Betrieb zu einer Minderung der Lebensdauer der PA2 führen?
2. Welche Maßnahmen/Änderungen können ergriffen werden, um die Laufzeit der PA2 zu erhöhen und möglichst auf die Tageszeit zu verlegen?
2.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Es spricht erstmal nichts gegen drei Schaltzeiten. Zwischen den Zeiten ist dann gewährleistet, dass die Brennstoffzelle weiterhin die Warmwasserbereitung bzw. die Ladung des Puffers durchführen kann, ohne dass der CU3A zusätzlich in die Warmwasserbereitung geht. Und wenn zu den Schaltzeiten dann eine ausreichend hohen Temperatur vorhanden ist, müsste der CU3A noch nicht mal in Betrieb gehen. Den Warmwasser-Sollwert am CU3A kannst du auf 50 Grad reduzieren. Die Brennstoffzelle liefert unabhängig von diesem Sollwert eine konstant hohe Vorlauftemperatur.
Hallo Heinza,
die Brennstoffzelle schaltet ab weil die Rücklauftemperatur an der Zelle auf über 50 Grad ansteigt. Es findet also keine Wärmeabnahme mehr über den Puffer statt. Über den CU3A ist eine Warmwassersolltemperatur von 60 Grad eingestellt. Stelle hier bitte eine niedrigere Temperatur ein damit die Vitovalor mehr Puffervolumen zur Verfügung hat.
Stelle die Schaltzeit für Warmwasser so ein, dass dieser nur dann in Betrieb geht wenn auch größere Mengen an Warmwasserverbrauch zu erwarten sind.
Hallo Patrick,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Wir würden gerne 3 Schaltzeiten für die Vitocrossal einstellen, aber unser Heizungsbauer meint, dies sei nicht empfehlenswert. Er schlägt nur eine Schaltzeit von 8 Stunden vor. Was spricht gegen drei Schaltzeiten bei erhöhtem Warmwasserbedarf morgens von 6h bis 8h, mittags von 11h bis 13h und abends von 18h bis 21h? Soll die Zirkulationspumpe auch so geschaltet werden oder besser immer durchlaufen?
Viele Grüße an dich und das Team
Heinza
Es spricht erstmal nichts gegen drei Schaltzeiten. Zwischen den Zeiten ist dann gewährleistet, dass die Brennstoffzelle weiterhin die Warmwasserbereitung bzw. die Ladung des Puffers durchführen kann, ohne dass der CU3A zusätzlich in die Warmwasserbereitung geht. Und wenn zu den Schaltzeiten dann eine ausreichend hohen Temperatur vorhanden ist, müsste der CU3A noch nicht mal in Betrieb gehen. Den Warmwasser-Sollwert am CU3A kannst du auf 50 Grad reduzieren. Die Brennstoffzelle liefert unabhängig von diesem Sollwert eine konstant hohe Vorlauftemperatur.
Vielen Dank, Patrick,
wir werden deinen Vorschlag demnächst ausprobieren. Unklar ist uns noch, ob wir die Zirkulationspumpe durchlaufen lassen sollen, oder nur in den aktiven Phasen der CU3A einschalten sollen. Unser Haus ist ein Altbau, d.h. der größte Teil der Zirkulationsleitungen ist nicht isoliert. Dadurch entsteht Wärmeverlust, der andererseits die PA2 zum Starten anregen könnte. Was ist deine Meinung?
Viele Grüße
Heinza
Man sollte auch die Laufzeit der Zirkulationspumpe in die Phasen setzen, in denen mit einem erhöhten Warmwasserverbrauch zu rechen ist.