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Grundsätzliche Frage zur Vitovalor PT2

Grundsätzliche Frage zur Vitovalor PT2:

Grundsätzlich finde ich das Thema Brennstoffzelle sehr spannend und würde diese gerne im Rahmen einer komplett - Sanierung eine Siedlungshauses aus den 1950er Jahren(Ziel KFW 55) einbauen. Dabei ergeben sich einige Grundsatzfragen:


- Lassen sich die Verbrauchshöhen für Warmwasser / ggf. Heizung durch eine Solaranlage auffangen?
- wir planen eine Fußbodenheizung - ggf. Nur auf einem Stock - wie kommt das Gerät mit unterschiedlichen Vorlauftemperaturen zurecht - oder ist eher eine komplette FBH auf allen Ebenen zu empfehlen(daraus ergibt sich aber die Frage wie der Keller beheizt werden soll)?

- zusätzlich wollen wir im Wohnbereich einen Holz-Kamin nutzen, worüber auch besonders harte Kältephasen abgefangen werden könnten - macht das auch Sinn?
- Eine PH -Anlage mit Batteriespeicher würde dann noch die Strom Verbrauchshöhen abfangen - damit wäre quasi Autarkie erreicht oder hinkt die Annahme?- oder würdet Ihr für ein Bestandsprojekt grundsätzlich von der Brennstoffzelle abraten?

Grüße

3 ANTWORTEN 3

Da Du noch keine Antwort erhalten hast , werde ich es mal versuchen.
Zur Erklärung, ich selber bin seit 4 Jahren im Besitz einer Brennstoffzelle. Erst Vitovalor 300 , dann Austausch gegen eine PT2. Ich habe einen Stromverbrauch von 6000- 7000 kWh pro Jahr ( je höher der Stromverbrauch, je effektiver die Anlage ). Meine Aussagen kann ich alle belegen. Da die Werte aus den anderen Jahren gelöscht wurden, rechnen wir mal mit den aktuellen Werten.
Bis einschließlich Oktober wurden 920 kWh produziert und selber verbraucht. Eingespeist wurden 1040 KWh. Die fehlenden 2 Monate berechnen wir mal im Durchschnitt.
920 : 10 = 92
920 + 184 = 1004 kWh pro Jahr
1004 x 29 Cent ( die zahle ich zur Zeit )
= 291 Euro
Eingespeister Strom :
1040 : 10 = 105
1040 + 210 = 1250
1250 x 4 Cent ( soviel wird vom lokalen Stromanbieter gezahlt)
= 50 Euro

291 + 50 = 341 Euro

341 Euro hast Du dann erstmal verdient.

Aber : Da Du Unternehmer wirst, musst Du für Deine Anlage eine , extra , Steuererklärung abgeben. Das kann nur der Steuerberater, und auch nicht jeder.
Mein Steuerberater kostet 250 Euro.

341 - 250 = 91 Euro

Du hast also im JAHR : 91 Euro verdient.

Auch noch zu beachten, Du bist an Viessmann gebunden.
Ich habe gerade 2 Wochen um einen Reparaturtermin gekämpft. Gestern , 02.11.20 , habe ich einen Termin für den 01.12.20 erhalten.

Ich würde es nicht noch einmal TUN.

Guck Dir hier meine Beiträge an ,und auf der Plattform : BHKW Forum
Wir können auch gerne miteinander Reden.

Ich hoffe Dir geholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
R. P.
( Schnapp 64 )

Nachtrag : nicht BHKW Forum
Sondern

Heizungs Forum , und : gutefrage

Hallo Einsteiger,

vielen Dank für deine Interesse.

Die Kombination Solarthermie mit Vitovalor ist technisch nicht möglich. Jede Fremdwärme würde die Laufzeit der Brennstoffzelle beeinträchtigen, was zur Erreichung der Systemgrenze und Abschaltung führt. Die Systemtemperaturen sollten möglichst niedrig ausfallen, was durch ein Fußbodenheizsystem sichergestellt wird. In deinem Fall kann der Keller über einen zusätzlichen ungemischten Heizkreis mittels Heizkörpern versorgt werden. Der geplante Kaminofen (ohne Wassertasche) im Wohnbereich sollte kein Problem darstellen.

Die Laufzeit der Brennstoffzelle ist immer abhängig von der Wärmeabnahme sowie der Einhaltung der Systemgrenzen. Dies ist in erster Linie vom Nutzerverhalten und dem Gebäude bzw. der Gebäudehülle abhängig. Hierbei reagiert die Brennstoffzelle wieder jeder andere alternative Wärmeerzeuger auch thermisch auf den Wärmebedarf. Ist der Wärmebedarf gedeckt, d.h. die Systemgrenze erreicht schaltet die Brennstoffzelle ab. Unter optimalen Bedingungen kann die Brennstoffzelle maximal 6000h im Jahr laufen. Hierbei verbraucht sie 12.000 kWh Gas und produziert 6000 kWh Wärme und 4500 kWh Strom. Das sind Werte die sich allerdings nicht auf den Spitzenlastkessel beziehen, wo wir keine Referenzwerte in punkto Gasverbräuche zur Verfügung stehen haben.

Grundsätzlich kann die Vitovalor bis zu einem Wärmebedarf von 32.000 kWh pro Jahr und einem jährlichen Strombedarf von bis zu 6200 kWh eingesetzt werden. Feldbeobachtungen zeigen Laufzeiten zwischen 4000-6000h mit 55-60% Eigenverbrauch und eine Autarkie von 45%. Eine zusätzliche PV-Anlage mit Stromspeichersystem ist keine Seltenheit, muss aber in punkto Größe durchgerechnet werden. Diesbezüglich bekommt dein Fachbetrieb Unterstützung von unseren Kollegen der Viessmann Verkaufsniederlassung.

Beste Grüße Robin