Hallo,
wir haben April 2019 eine PT2 installieren lassen.
Der prognostizierte Gasverbrauch lt. Installateur sollte sich auf 23.500kwh/Jahr belaufen; entsprechende Broschüren und Unlerlagen wurden ausgehändigt.
Nach den ersten 19 Monaten stellt sich aber heraus, dass die Prognose viel zu niedrig war.
Ich gehe gem. der momentan Zahlen von mindestens 32.000kwh/Jahr aus, eher 36.000kwh/Jahr. Hinzukommt, dass der letzte Winter sehr mild war. Sollte ein wirklich kalter Winter mal wieder eintreten, gehe ich von nochmals deutlich mehr aus.
Die progonstizierte Stromersparnis wurde auch stark verfehlt.
Unsere 25-28 Jahre alte Buderus hat nicht wesentlich mehr Gas verbraucht. Ich möchte betonen, dass der Wohnkomfort bzgl. Wärme nicht gestiegen ist gegenüber der alten Heizung und wir auch nicht übermäßig heizen. In gewisser Weise ist der Wohnkomfort sogar gesunken, da einzelne Räume nicht manuell wärmer gestellt werden können gegenüber vorher.
D.h. für mich erfüllt die PT2 bzgl. Gasverbrauch und Stromerzeugung bei weitem nicht die Erwartungen und die beworbenen Prognosen. Angesichts der sehr hohen Investitionskosten ist die Anlage somit auch und volr allem finanziell eine sehr herbe Enttäuschung.
Wie sieht Viessmann eine solch eklatante Differenz? Ist die Anlage u.U. falsch eingestellt oder werden einfach falsche und unrealistische Erwartungen seitens Viessmann und den Installateuren geweckt?
Für eine ehrliche Antwort wäre ich sehr dankbar.
Danke, viele Grüße
Hallo Wir,
hiermit
könnt Ihr den bisherigen Heizölverbrauch umrechnen auf Erdgasverbrauch.
Damit ist es Euch möglich festzustellen, ob der Verbrauch normal ist und könnt auch den Heizölverbrauch der letzten Jahren in kWh umrechnen. Entweder erwartet der neue Energielieferanten den Wert in kWh, wenn nicht, dann den kWh-Wert in Volumen (m³) Erdgas umrechnen.
Hoffe, es hilft weiter.
Im Übrigen habe ich bei einer Heizkurve 1,1, Niveau 4 seit September 1.400m³ (1.100 Brennwerttherme; 300 BSZ) Gas verbraucht.
Gruß
Loule
Hallo Loule,
darf ich Fragen wie dein Vorjahresverbrauch war? Und weißt du eventuell wie viel du mit dem alten System gebraucht hast? Wie groß ist deine beheizte Wohnfläche?
Unsere Vitovalor wurde erst im Oktober installiert und ich muss alle Beobachtungen noch mit Vorsicht genießen.
Im November hatten wir ohne aktive Brennstoffzelle 310m³ Verbrauch. Im Dezember waren es dann mit Inbetriebgenommener Brennstoffzelle dann 405m³ an der Therme plus 93 m3 für die Brennstoffzelle.
Ich finde den Verbrauch auch extrem hoch wenn ich das mal realistisch hochrechne komme ich auf jeden Fall auf einen höheren Verbrauch als mit der 20 Jahre alten Therme. Dort lag der Jahresverbraucht bei etwa 20.000 kWh. Hier auch noch Nachts und Tagsüber bei Abwesenheit mit reduzierter Temperatur gefahren. Allerdings lief diese bei vollem bedarf sicher am Anschlag und konnte mir einen großen Nebenraum nicht gut Warmhalten. Dafür war das Gerät damals auch nicht vorgesehen. Hierfür akzeptiere ich einen Mehrverbrauch.
Ich habe allerdings das Gefühl als würde die Vitovalor bei aktiver Brennstoffzelle immer eine Mindestmenge an Energie erzeugen und selbst wenn man die Temperatur nachts oder auf Tags bei Abwesenheit senkt sehe ich praktisch keine Abnahme im Verbrauch.
Die würde einige Vermutungen die ich im anderen Thema PT2 mit hydraulischer Weiche schon genannte hatte untermauern. Aufgrund der Brennstoffzelle läuft die Therme immer mit 9kW und geht bei minderem Bedarf immer an und aus. Bei der Temperatur vom HK2 lässt sich sehen, dass wenn der Brenner aus geht und Mischer das Überangebot an wärme wegregeln will die Temperatur extrem fällt. Dann geht das Spiel wieder von vorne los. Und ich habe den verdacht, dass durch das Mischen ein Teil der Energie die Aufwand wird dann uneffektiv "Verpufft" wird. Auf merke ich das die Heizkörper immer periodisch wärmer und kälter dadurch werden. Natürlich weiß ich das die Energie nicht einfach verschwindet, aber ich denke je nach dem wo Sie hingelangt nicht Effektiv in den Kreis gebracht wird.
Da deine Heizkurve sehr niedrig ist und du ebenfalls einen hohen Verbrauch hast könnte es sein, dass bei dir vielleicht ein ähnliches Verhalten zu beobachten ist?
Ich habe heute mal ein Experiment gemacht, da die Wetter Prognose für heute nahezu gleich zu gestern war. Ich hab meine Nachabsenkung um ein weiteres Grad von 18 auf 17 Grad gesenkt und Tagsüber die Normale Temperatur von 21 Grad nur von 5:30-8:30 und von 15:30-22:00 Uhr gestellt, da Vormittags sowieso niemand zuhause war. Der Tag hat zwar noch 2 Stunden aber ich kann anhand des angezeigten Tagesverbrauchs jetzt schon sagen, dass ich nahezu den gleichen Verbrauch wie gestern habe. Ich glaub es gibt einen Punkt an dem am das System nicht weiter bescheiden kann um eine Einsparung zu erziehen (selbst wenn ich ein gemindertes Wohlbewusstsein in kauf nehmen würde). Da das Brennwertgerät nicht unter die 9kW fährt währen die Zelle an ist muss die Energie ja auch irgendwo hin. Als die Brennstoffzelle in der Regenerationsphase kurz aus war lief das Brennwertgerät mit nur 4-5kW und das ohne viele Start und Stopps. Und 5 kW sind eben ein unterschied zu 9+1,1kW.
Ein wirkliches Fazit zum Verbrauch kann ich natürlich erst nach einen Jahr wirklich bewerten und ich bin gespannt war dann raus kommt. Klar ergibt sich noch ein zusätzlicher Verbrauch für die Brennstoffzelle, das ist mir bewusst.
Interessant finde ich nur, dass scheinbar mehrere Leute einen "hohen" Verbrauch beklagen.
Hallo TXL,
ja, darfs Du.😉
Beheizte Fläche 257m².
Hier noch ein Link. Dort kannst Du Verbräuche im Vergleich mit anderen PT2-Nutzern sehen. Daten sind aber sehr lückenhaft.
@TXL schrieb:Ich habe allerdings das Gefühl als würde die Vitovalor bei aktiver Brennstoffzelle immer eine Mindestmenge an Energie erzeugen und selbst wenn man die Temperatur nachts oder auf Tags bei Abwesenheit senkt sehe ich praktisch keine Abnahme im Verbrauch.
Naja, das Gefühl in Bezug BSZ ist ja richtig. Die BSZ moduliert nicht. Du meinst aber bestimmt das Gesamtsystem und da muss sich eine Temperatursenkung auswirken, denn dadurch startet die Brennwerttherme weniger bzw. moduliert.
In Bezug der errechneten Gasverbräuche durch die PT2 ist Vorsicht geboten, da die relativ ungenau sind. Siehe meine nachfolgenden Aufschriebe.
Muss allerdings noch sagen, dass ich den Brennwert und die Kennzahl nicht immer in der PT2 anpasse, da diese Wertänderungen immer sehr gering sind.
@TXL schrieb:
Bei der Temperatur vom HK2 lässt sich sehen, dass wenn der Brenner aus geht und Mischer das Überangebot an wärme wegregeln will die Temperatur extrem fällt. Dann geht das Spiel wieder von vorne los. Und ich habe den verdacht, dass durch das Mischen ein Teil der Energie die Aufwand wird dann uneffektiv "Verpufft" wird. Auf merke ich das die Heizkörper immer periodisch wärmer und kälter dadurch werden. Natürlich weiß ich das die Energie nicht einfach verschwindet, aber ich denke je nach dem wo Sie hingelangt nicht Effektiv in den Kreis gebracht wird.
In gewisser Weise hast Du da recht. Wie Du auch schon festgestellt hast, schwingt der Regelkreis Brenner gewaltig. Ist in diesem Betriebszustand eigentlich eine simple Zweipunktregelung. Lässt sich aber durch den Umstand, dass bei BSZ-Betrieb mindestens 9 kW eingebracht werden müssen aus meiner Sicht nicht vermeiden.
Rein aus dem Bauchgefühl heraus würde ich auch sagen, dass dadurch das Überschwingen mehr Verluste entstehen, als wenn der Regelkreis nicht schwingen würde. Auch dass dadurch grenzwertige Anlagen wie Deine oder meine vielleicht etwas öfters über zu hohe Rücklauftemperaturen abschalten, reduziert die Gesamteffizienz.
Am Anfang war ich sehr irritiert über dieses Brennerverhalten und hab deshalb hier in diesem Forum nach einer Erklärung gesucht. Leider war die Antwort von Robin Braun für mich sehr befriedigend, da kein Einfluss auf das Brennerverhalten möglich ist.
Robin Braun schrieb:
Die Ein- und Ausschaltbedingungen des Spitzenlastkessels im Heizbetrieb werden von einem speziellen Integralverfahren beeinflusst. Hier gibt es keine feste Brennerhysterese, wie wir es von gewöhnlich normalen Wärmeerzeugern kennen. Hier wird ständig der tatsächliche Energiebedarf bzw. das Wärmedefizit des Heizkreises bestimmt. Die Zuschaltung des Brenners erfolgt bei einem "Wärmedefizit" des Heizkreises. Nach einer gewissen „Überdeckung“ im Heizkreis wird der Brenner abgeschaltet. Hier spielen Faktoren wie Volumenströme, Zeit, Delta Vorlaufsoll und Vorlaufist eine Rolle, die hier nicht plausibel erklärt bzw. dargestellt werden können.
@TXL schrieb:
Da deine Heizkurve sehr niedrig ist und du ebenfalls einen hohen Verbrauch hast könnte es sein, dass bei dir vielleicht ein ähnliches Verhalten zu beobachten ist?
Sehr niedrig???🤔
Ich finde nicht, dass meine Heizkurve niedrig ist. Ok, vielleicht gegenüber Immobilien der 60er Jahre etwas besser, aber als sehr niedrig würde ich es nicht sehen.
Das beschriebene Verhalten habe ich auch. Ebenso kenne ich das periodische wärmer und kälter werden der Heizkörper. So wie ich beobachtet habe, hängt das mit der Umschaltung auf den Warmwasserspeicher zusammen. Denn sobald auf den Speicher umgeschaltet wird geht der Mischer zu und wenn wieder auf den Heizkreis geschaltet wird geht der Mischer wieder auf. Eine Änderung des Parameters 934.3 im Heizkreisparametersatz von 1 auf 0 sollte dafür sorgen, dass der Mischer offen bleibt. Hat natürlich den Nachteil, dass das Wasser im Speicher nicht so schnell erwärmt wird.
Ich behaupte, die Leute, welche den hohen Verbrauch beklagen, haben sich nicht genügend mit dem System auseinandergesetzt. Du bist da eine rühmliche Ausnahme. Wie Du im obigen Verbrauchsdiagramm sehen kannst, ist mein Verbrauch gesunken. Das möchte ich aber nicht allein auf die PT2 zurückführen.
Viele meinen auch, dass die BSZ ohne Energieeinsatz läuft.
Gruß
Loule
Danke Loule für dein Einblick.
bei uns ist die Beheizte Fläche etwas kleiner. Allerdings energetisch sicher nicht Ideal das es sich um ein renoviertes altes Bauernhaus handelt und die Nebenstehende Scheune teilweise ausgebaut ist und mit beheizt wird. Dadurch ergibt sich eine höherer Wärmebedarf.
Die Heizkurve ist natürlich stark mit der Isolation des Gebäudes verbunden. Ich meine das Ganze System wird ja auch eine bestimmte Temperatur abgeglichen. Und wenn das System für 60/40 ausgelegt ist und die Berechnung der Wärmelast mit der praxi einigermaßen übereinstimmt dann liegt am Auslegungspunkt nun mal der Vorlauf bei 60°C. Allerdings ist das eine Einzelfallbetrachtung und daher lässt sich das nicht so einfach auf andere Übertragen.
Ich werden vielleicht auch mal Anfangen den Zählerstand mit zu notieren. Beim letzten Vergleich was die Differenz nicht all zu groß.
Loule schreib:
Das beschriebene Verhalten habe ich auch. Ebenso kenne ich das periodische wärmer und kälter werden der Heizkörper. So wie ich beobachtet habe, hängt das mit der Umschaltung auf den Warmwasserspeicher zusammen. Denn sobald auf den Speicher umgeschaltet wird geht der Mischer zu und wenn wieder auf den Heizkreis geschaltet wird geht der Mischer wieder auf. Eine Änderung des Parameters 934.3 im Heizkreisparametersatz von 1 auf 0 sollte dafür sorgen, dass der Mischer offen bleibt. Hat natürlich den Nachteil, dass das Wasser im Speicher nicht so schnell erwärmt wird.
Ich beobachte das im normalen Heizbetrieb. Meine Diagramme bestätigen das auch. Da ich die Warmwasserzeiten nur morgens und abends gesetzt habe kann dies eigentlich dazwischen nicht vorkommen. Ich sehe aber in den Diagrammen auch das bei WW Aufbereitung keinerlei Wärme in den Heizkreis geht. Das wird dann wahrscheinlich die von dir beschriebene Einstellung sein.
Das beschränkte Modulieren während des BSZ betriebs ist sicherlich das ärgerlichste am ganzen System. Ich kann zumindest technisch nachvollziehen warum das nötig ist. Sinnvoll gelöst finde ich das allerdings nicht. Aber die Abgaskaskade lässt sich auch nicht mal "schnell" entkoppeln in so einem Kompaktsystem.
Edit:
Dazu kommt ja auch noch, dass wärmeempfinden Subjektiv ist. Andere drehten ihre Heizung runter um Geld zu sparen und fühlen sich immer noch wohl und anderen drehen auf X Grad hoch. Das hast dann auch einen Einfluss auf den Verbrauch. Was mich eben stört ist, dass scheinbar selbst wenn ich es "erzwingen" will ich nicht unterhalb eines Gewissen Level komme. Wollte ich es wärme haben könnte ich das Problemlos machen wenn ich die nötige Energie in kauf nehme.
Zu meinem Experiment gestern übrigens noch:
Tagestemperatur Mo und Di nachzu gleich
Montag: 0-6 Uhr 18°C, 6-22 Uhr 21°C und 22-0 Uhr 18°C --> 18,1 m3 Gasverauch
Dienstag: 0-5:30 17°C, 5:30-8:30 21°C, 8:30-15:30 17°C, 15:30-22:00 21°C und 22-0 Uhr 17°C ---> Gasverbrauch 18,2 m3. Einziger unterscheid. Dienstag war von 14-17 Uhr die BSZ aus. Aber ich sehe keine Einsparung an Energie durch die Reduzierung. Vor allem steht es in keinem Verhältnis zum geminderten Wohlbefinden.
Also hier wird ökonomisches Denken wohl nicht Belohnt.
Guten Abend Loule,
das ist sehr interessant: "Eine Änderung des Parameters 934.3 im Heizkreisparametersatz von 1 auf 0 sollte dafür sorgen, dass der Mischer offen bleibt. Hat natürlich den Nachteil, dass das Wasser im Speicher nicht so schnell erwärmt wird.". Ich werde es ausprobieren, das könnte mein Problem lösen. Genau das brauche ich.
Zum Gasverbrauch: 2001 wurde eine Viessmann Brennwerttherme eingebait. Das senkte den Gasverbrauch um 30%. Seit dem wird die Umwelt wämer und der Gasverbrauch sinkt ganz leicht. Mit Einbau der PT2 ist nochmals eine leichte Senkung des Gasverbrauches in 2019 und sogar 2020 zu verzeichnen. Allerdings wid bei mir nur das WW durch die BSZ beheizt, die Therme ist da außen vor.
Virenfreie Grüße
PT86
Ja, also, wie auch immer...
Ich stelle das WW auf 10 Grad und dann läuft das so. Die BSZ orientiert sich bei mir nur am WW. Vielleicht ist ja ein Rohr falsch angeschlossen...
Viele Grüße
PT86